Wie schnell passiert es, dass man völlig ungewollt eine politische Diskussion anfängt? Sehr schnell! Und das ist doch eigentlich auch gut so. Allerdings muss dazu auch der Rahmen stimmen. Trifft man sich mit lauter engstirnigen Zeitgenossen, wird die Diskussion schnell verbissen und niemand geht wirklich auf seine Gesprächspartner ein. Hilfreich ist hingegen, wenn man den Gesprächsrahmen ein wenig auflockern kann.

Statt am Stammtisch in der Kneipe kann man eine gepflegte Diskussion auch zu Hause führen. Statt Bier darf es auch gerne eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen sein. Oder man gönnt sich mal etwas eher Extravagantes, wie zum Beispiel cake pops oder Cupcakes, aus denen die Gäste auswählen können. Freie Wahl ist schließlich auch in der Politik immer Trumpf. Ob man seinen Gästen einen Kuchen aus dem eigenen Backofen zumuten mag, hängt dabei von den eigenen Fähigkeiten ab. Aber schließlich gibt es ja dafür auch noch Bäckereien und Konditoreien.

Kaffee und Kuchen im Wahlkreisbüro

Einen ganz ähnlichen Ansatz verfolgten 2016 drei Politiker aus der Berliner CDU. Sie ließen die Sitzungen des Berliner Abgeordnetenhauses direkt in ihr Wahlkreisbüro übertragen. Dazu waren Bürger in eben dieses Büro eingeladen, um die laufenden Entscheidungen nicht nur zu verfolgen, sondern sie auch live zu diskutieren. Selbstverständlich konnten Heiko Melzer, Matthias Brauner und Peter Trapp selber nicht anwesend sein. Die Gäste bekamen deren jeweilige Positionen von ihren Mitarbeitern im Wahlkreisbüro erklärt.

Um die Stimmung aufzulockern, erhielten die Gäste Kaffee und Kuchen serviert. Es ist stark davon auszugehen, dass die Diskussionen sich dabei längst nicht nur um die Politik gedreht haben dürften. Steht einmal Kuchen auf dem Tisch, wird natürlich auch dieser gerne zum Thema. Besonders begabte Hobbybäcker würden sich mit dem einen oder anderen Rezept vielleicht selber versuchen wollen. Andere wollen ganz einfach wissen, wo man diesen einen besonders leckeren Kuchen kaufen kann.